Vorteile der optischen Brille
Der wesentliche Vorteil einer Brille ist, dass sie sich jederzeit aufsetzen und wieder abnehmen lässt und komfortabel ist, wenn sie korrekt auf die jeweilige Sehstärke abgestimmt ist. Die Brille kann auch während Erkältungen, Infektionen des Auges oder Heuschnupfen problemlos getragen werden und führt nicht zu Augentrockenheit oder Ansammlung von Keimen. Nebenbei schützt sie das Auge vor äußeren Einflüssen wie Zugluft, Staub, Insekten oder Sand. Eine optische Brille ist zwar in der Anschaffung teurer, dafür hält sie bei richtiger Pflege jahrelang.

Vorteile von Kontaktlinsen
Kontaktlinsen bieten den Vorteil, dass sie näher am Auge anliegen, nicht verrutschen oder beschlagen und keine Druckstellen hinterlassen. Dadurch erzeugen sie auch keine Blendung und ermöglichen ein größeres Sichtfeld. Kontaktlinsen sind komfortabler für den Dauergebrauch und können auch in der Sauna, beim Sport und sogar beim Schwimmen getragen werden. Zusätzlich ist die Anschaffung einer Sonnenbrille mit Sehstärke nicht notwendig, da sich Kontaktlinsen problemlos mit Sonnenbrillen ohne Stärke kombinieren lassen.

Unterschiedliche Varianten bei Kontaktlinsen
Je nach der Empfindlichkeit des Auges oder den Anforderungen an die Linsen gibt es geeignete Varianten, die optimalen Tragekomfort gewährleisten. Es wird unterschieden zwischen harten und weichen Linsen sowie Tages-, Monats- oder Nachtlinsen.

• Tageslinsen: Tageslinsen sind je nach Material für die Tragedauer von bis zu 16 Stunden gedacht. Sie sind teurer in der Anschaffung, reduzieren aber aufgrund des einmaligen Gebrauchs das Risiko einer Bakterienansammlung auf der Linsenoberfläche.
• Monatslinsen: Sie sind für die Benutzungsdauer von einem Monat gedacht. Achtung: Diese deckt sich nicht mit der Tragedauer. Die tägliche Tragedauer ist individuell. Monatslinsen sind nach Öffnung des Blisters 30 Tage haltbar und sollten nicht darüber hinausgetragen werden.
• Harte Linsen: Harte Linsen sind formstabil und individuell auf das Auge des Trägers angepasst. Sie benötigen im Vergleich zu weichen Kontaktlinsen keine Tränenflüssigkeit, um ihre Form zu halten und sind besonders für trockene Augen gut geeignet. Bei komplizierten Brechungsfehlern oder einer stark ausgeprägten Hornhautverkrümmung stellen sie eine gute Möglichkeit einer Sehstärkenkorrektur dar. Die Eingewöhnungsphase dauert länger, jedoch können die Linsen je nach Material ein bis zwei Jahre lang verwendet werden.
• Weiche Linsen: Sie können sich aufgrund des flexiblen Materials optimal an das Auge anschmiegen und haben dadurch eine geringere Eingewöhnungszeit von nur einigen Tagen. Aufgrund des größeren Durchmessers als die Hornhaut sitzen sie sehr gut am Auge und sind besonders bei Sportlern beliebt.
• Nachtlinsen: Die sogenannten Ortho-K-Kontaktlinsen können bestimmte Sehschwächen im Schlaf korrigieren. Während wir schlafen, modellieren sie die Hornhaut, indem sie gezielt einen leichten Druck auf diese ausüben. Die Formänderung bleibt über den Tag bestehen und ermöglicht scharfes Sehen ohne weitere Sehhilfe. Das Tragen einer Brille oder herkömmlicher Kontaktlinsen ist so tagsüber nicht mehr notwendig.

Achtung: Kontaktlinsenwerte unterscheiden sich von den Dioptrien der Brille, da der Abstand von Brille zum Auge größer ist. Darum sollten Kontaktlinsen dementsprechend beim Optiker angepasst werden.