Wir alle kennen das: Am Strand oder auf dem Markt blitzt uns ein cooles Sonnenbrillen-Schnäppchen entgegen – günstig, stylish, schnell gekauft. Doch was wie ein harmloser Urlaubsdeal wirkt, kann unseren Augen ernsthaft schaden.
Hier sind die wichtigsten Risiken:
Fehlender UV-Schutz Viele sehr günstige Sonnenbrillen haben gar keinen oder nur einen unzureichenden UV-Filter. Das heißt: Die schädlichen UV-Strahlen gelangen ungehindert ins Auge. Langfristig kann das zu ernsthaften Schäden führen, z. B. an der Hornhaut, oder zu Augenkrankheiten.
Getönte Gläser ohne Schutz können schlimmer sein als gar keine Brille Wenn die Gläser dunkel sind, wir aber durch fehlenden UV-Schutz mehr UV-Strahlen ins Auge lassen, weil sich die Pupille weitet – dann schaden wir uns mehr, als wenn wir gar keine Brille tragen. Dunkle Gläser suggerieren Sicherheit, bieten sie aber nicht unbedingt.
Mangelhafte Qualitätskontrolle und Materialien Bei Billigprodukten wird oft an Materialien gespart – Kunststoff, der leicht zerkratzt oder bricht, minderwertige Rahmen, schlechter Sitz usw. Auch gesundheitsschädliche Materialien sind möglich. Außerdem haben viele sehr günstige Brillen zwar ein CE-Zeichen oder dergleichen, aber ob sie wirklich den Normen entsprechen, wird nicht immer kontrolliert.
Unpassende Form & Komfort Es reicht nicht, dass eine Brille „cool“ aussieht. Sie sollte gut sitzen, das ganze Auge schützen (auch seitlich!), nicht drücken oder rutschen. Gerade im Urlaub, wenn wir viel draußen sind, bewegen, schwitzen, braucht die Brille guten Halt und Komfort. Billigmodelle scheitern oft daran.
Erhöhtes Verletzungsrisiko Wenn der Rahmen dünn, das Glas leicht zerbrechlich oder schlecht gefasst ist, kann schon ein kleiner Sturz gefährlich werden. Splitter, Scherben – das sind reale Gefahren. Bei Brillen mit Sehstärke kommt noch hinzu: Falsche oder keine Korrektur kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und im Straßenverkehr zu Unfällen führen.
Worauf sollten wir beim Kauf achten? Damit wir im Urlaub und auch sonst sicher und stilvoll unterwegs sind, hier unsere Tipps für den Sonnenbrillenkauf:
UV-Schutz: auf Angaben wie „100 % UV-Schutz“ oder „UV 400“ achten – diese Kennzeichnungen zeigen, dass die Brille die wichtigen UV-Strahlen blockiert.
Blendschutz-Kategorie: Sie gibt an, wie stark die Sonnenbrillen das Licht filtern. Für Mitteleuropa reicht oft Kategorie 2, in südlicheren Ländern oder in sehr starker Sonne ist Kategorie 3 empfehlenswert.
Gute Passform: Die Brille sollte das Auge vollständig abdecken – auch seitlich – und fest sitzen. Wenn sie leicht hängt oder drückt, ist sie im Alltag oder bei aktiven Urlaubstagen störend oder gefährlich.
Zertifikate & Qualität: CE-Kennzeichen, Marken mit gutem Ruf, eventuell Garantien oder Prüfsiegel
Material & Verarbeitung: Glas vs. Kunststoff, Rahmen stabil – besser etwas mehr investieren, als später Ersatz kaufen zu müssen
Brille mit Sehstärke (falls nötig): lieber vom Fachoptiker, damit Korrektur und Schutz gewährleistet sind
Urlaubsschnäppchen bei Sonnenbrillen wirken auf den ersten Blick verlockend. Aber wir sollten uns bewusst machen: Die anfangs ersparte Summe kann später teuer werden – sei es durch Augenschäden, schlechte Sicht oder schlicht durch Neukauf.