Arten des Hörverlustes
Ob Alter, Lärm oder medizinische Probleme: Es gibt viele Ursachen für Schwerhörigkeit. Hörakustiker unterscheiden ein eingeschränktes Hörvermögen nach verschiedenen Kriterien. Setzen Sie zur Vorbeuge auf Gehörschutz und regelmäßige Kontrollen.
Altersschwerhörigkeit
Eine der häufigsten Ursachen ist die altersbedingte Veränderung der Hörsinneszellen. Unser Körper altert und dies zeigt sich bei einem Teil der Bevölkerung auch über die Hörleistung. Es handelt sich um einen schleichenden Prozess. Der Hörverlust wird anfangs unbemerkt Jahr für Jahr immer schlechter. Eine Vorhersage über die Geschwindigkeit und Intensität der Veränderung lässt sich allerdings nicht treffen.
Je länger man aber mit einer möglichen Versorgung durch Hörgeräte wartet, desto schwieriger wird die Reaktivierung der Hörverarbeitung im Gehirn. Man verlernt im wahrsten Sinne des Wortes das Hören. Setzen Sie daher lieber frühzeitig auf Kontrollen und machen Sie einen Hörtest.
Lärmschwerhörigkeit
Es gibt viele Ursachen für Hörstörungen. Wir leben in einer immer lauter werdenden Welt. Durch dauerhaften Lärm besteht die Gefahr, sich einen Teil seiner Sinneshärchen dauerhaft zu zerstören. Meist sind dabei die hohen Töne betroffen.
Ein lauter Knall oder Explosion kann ebenfalls ein Trauma im Ohrhervorrufen. Oftmals wird diese Hörstörung noch von Tinnitus (Ohrgeräusch) begleitet.
Schallempfindungsschwerhörigkeit
Die meisten Menschen mit Höreinschränkungen haben eine Schallempfindungsschwerhörigkeit. Der Schall wird im Innenohr von den Sinneshärchen/Hörnerv nicht mehr vollständig in einen elektrischen Reiz umgewandelt. Dadurch bekommt das Gehirn über den Hörnerv zu wenig Informationen und es kommt zu Problemen mit dem Sprachverstehen. Defekte Sinneshärchen in der Ohrschnecke sind irreparabel.
Mithilfe von Hörgeräten versucht man die noch intakten Sinneshärchen bestmöglich zu stimulieren, um das Gehirn wieder zu trainieren. Denn nur ein hörtrainiertes Gehirn kann mit Hörgeräten wieder Sprachverstehen erlangen
Schallleitungsschwerhörigkeit
Durch einen Fremdkörper (z. B. einen Ohrenschmalzpfropf) im Gehörgang kann das Hören bereits massiv eingeschränkt werden. Diese Art von Schwerhörigkeit kann der Facharzt aber ganz einfach durch Entfernen des Pfropf/Fremdkörper beheben. Durch eine starke Verkühlung kann sich im Mittelohr Sekret ablagern, das ebenfalls unsere Hörleistung stark beeinträchtigt.
Durch fachärztliche Betreuung kann man dabei aber leicht Abhilfe schaffen. Ein defektes Trommelfell und/oder Gehörknöchelchen führen ebenfalls zu einem Hörverlust. All diese oben genannten Effekte werden als Schallleitungsschwerhörigkeit bezeichnet. Diese werden meist medizinisch oder operativ behoben.